Die kultigen BLackBerry-Smartphones werden nicht mehr unterstützt

Mit Beginn des Jahres 2022 hat BLackBerry den Support für mobile Geräte, die auf dem BLackBerry OS basieren, eingestellt. Das bedeutet, dass die meisten Dienste nicht mehr richtig funktionieren, und in einigen Ländern kann es zu Problemen mit dem Internet und sogar der mobilen Kommunikation kommen.

Was geschah

Am 4. Januar 2022 wurde die Unterstützung für Smartphones mit BLackBerry OS 10, 7 und früheren Versionen eingestellt. Diese waren hauptsächlich für Firmenkunden bestimmt. Die Entscheidung gilt nicht für Geräte, die mit dem vorinstallierten Android-Betriebssystem laufen.

Jetzt werden Geräte mit der BLackBerry OS-Plattform nicht mehr in der Lage sein, proprietäre Anwendungen zu unterstützen, sogar Telefonanrufe werden wahrscheinlich betroffen sein. Die ersten, die deaktiviert werden, sind die proprietären Dienste Desktop Manager, Blend, Messenger, World und andere.

Die Nützlichkeit dieser Dienste lässt sich am Beispiel von BLackBerry Messenger ermessen. Es erfüllt ähnliche Funktionen wie iMessage auf Apple-Geräten und ist ein sicheres Tool, das die Kommunikation zwischen Benutzern von BLackBerry-Geräten ermöglicht. Der World-Dienst ist ein Online-Shop für Smartphones und Tablets mit BLackBerry OS. Der Protect-Dienst verhindert den Diebstahl vertraulicher Informationen, falls das Mobilgerät verloren geht oder gestohlen wird.

Probleme mit Anrufen und Textnachrichten

Vertreter von BLackBerry OS erklärten, dass in einigen Ländern und Regionen der Welt Tablets und Smartphones ohne Mobilfunkverbindung bleiben könnten. Dadurch wird der Empfang und das Senden von Testnachrichten sowie das Tätigen von Anrufen unmöglich. Es ist möglich, dass die Nutzer nicht einmal in der Lage sein werden, einen Notruf an 911 zu tätigen, und dies ist in den Vereinigten Staaten sehr wahrscheinlich.

Mit der Beendigung der Unterstützung entfällt die Garantie für einen stabilen Zugang zum mobilen Internet. Ähnliche Probleme können bei Verbindungen über drahtlose Schnittstellen auftreten.

Das Ende des Supports für BLackBerry OS-Geräte wurde bereits vor mehr als zwei Jahren angekündigt, doch dann wurde eine Verlängerung angekündigt. Im Frühjahr 2020 gab das Unternehmen das genaue Datum für die Einstellung der Unterstützung bekannt – den 4. Januar 2022.

Sollten wir enttäuscht sein?

In Anbetracht der oben genannten Umstände werden die mobilen BLackBerry-Geräte die meisten ihrer Funktionen verlieren und für die Nutzer generell nutzlos werden. Weltweit gesehen gibt es jedoch nur noch wenige von ihnen. Es ist schwierig, eine genaue Zahl zu nennen, da der Hersteller solche Angaben nicht macht. Bekannt ist jedoch, dass die letzte Version 10.3 im Herbst 2014 veröffentlicht wurde, als der Support eingestellt wurde. In den vergangenen mehr als sieben Jahren gab es eine Reihe von Aktualisierungen. Die letzte fand im Frühsommer 2018 statt und richtete sich an die Nutzer von Mobilfunkanbietern von Bell Mobility und Verizon in Nordamerika.

Seit 2015 hat der Hersteller damit begonnen, seine Geräte auf Android OS zu migrieren und seitdem ist das geplante Verblassen des BLackBerry OS spürbar. Seitdem ist kein einziges Gerät erschienen, das dieses Betriebssystem unterstützt.

Niederlage im Kampf um den Mobilfunkmarkt

Zuvor war das kanadische Unternehmen Research in Motion (RIM) Eigentümer der Marke BLackBerry. Bis 2010 liefen die Dinge sehr gut, und zu einem bestimmten Zeitpunkt hatte RIM einen weltweiten Marktanteil von bis zu 20 %. Dies änderte sich mit der zunehmenden Beliebtheit von Apple-Gadgets und Android-Geräten. Bis Mitte 2016 war der Anteil von BLackBerry auf fast Null (0,1 %) gesunken.

Im Herbst 2015 kam das erste Android-Smartphone mit dem Namen Priv auf den Markt. Der vertikale Slider wurde als Premium-Gerät mit Unterstützung für eine eigene Datenschutztechnologie positioniert. Die erwartete Nachfrage blieb jedoch aus und ein Jahr später stellte BLackBerry das neueste Smartphone, das DTEK60, vor. Zwei Monate später wurden die Produktionsrechte an das chinesische Unternehmen TCL verkauft.